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M06 – ohne Newsletterliste bist du nichts… oder so

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Oder so, ja. Man hört und liest es halt unentwegt: du brauchst eine Newsletterliste, du musst Emails einsammeln, ohne Liste kannst du nicht verkaufen, usw. Es stimmt schon, wenn du deinen Seitenbesuchern keine Möglichkeit bietest, dich in Erinnerung zu behalten, wirst du viele Menschen „verlieren“, einfach, weil sie vergessen, wo sie diesen „supertollen Tipp“ mal irgendwo gelesen haben. Und es stimmt auch, dass du über Facebook oder das Schreiben von Blogartikel nicht unbedingt Kunden bekommst. Wenn ich privat auf Facebook bin, möchte ich abschalten, unterhalten werden, Fotos von Freunden und Familie sehen und Spaß haben. In den seltensten Fällen möchte ich etwas kaufen. Einen spannenden Artikel lesen? Ja, gerne. Mich in eine Liste eintragen, um etwas zu bekommen? Warum nicht? Ein Produkt oder einen Kurs kaufen? Nö, eher nicht.

Zur Erinnerung

Der Aufbau der Serie „authentisches Marketing“ lautet wie folgt:

  1. Was ist es? (Wissen auffrischen)
  2. Was stört mich dran? (Glaubenssätze)
  3. Wie kann ich es trotzdem für mich nutzen? (individuell adaptieren)

Ich stelle ein Marketing-Tool vor, erkläre den Sinn und Zweck, erzähle von meinen Abwehr-Reaktionen und zeige dir ein Beispiel, wie man es doch authentisch für sich anpassbar und nutzbar machen kann. Nicht alles, was auf den ersten Blick „böse“ aussieht, ist es auch. Manchmal braucht man nur ein paar Details anders zu machen und plötzlich ist die Werbung keine nervige Angelegenheit mehr, sondern ein kreativer Prozess, der ganz viel Spaß macht.

Newsletterliste

Du überlegst dir ein „Lockmittel“ und positionierst an verschiedenen Stellen ein Formular, in das sich Interessierte eintragen können. Emails kann man mit 21-Tage-Challenges, Webinarangeboten, Freebies und vielem mehr sammeln. Du benötigst nur einen Newsletter-Anbieter und das passende Formular (wie man ein Newsletterprogramm einrichtet, hab ich auf meiner Themenseite ausführlich beschrieben).

Alsdann kannst du Emails sammeln, denen du in regelmäßigen Abständen nette, kleine Mails schreibst. In diesen Mails erzählst du vielleicht etwas, was du sonst nirgendwo bekannt gibst, fragst deine Leser etwas oder bietest deine Dienstleistungen und/oder Produkte an.

Der Vorteil eines Newsletters liegt klar auf der Hand: da ist eine Mail, die landet in einem Postfach und dann muss der Empfänger etwas damit tun. Und sei es nur löschen – auf jeden Fall erinnert er sich an dich. Auf Facebook kann ich Beiträge übersehen oder vorbeiscrollen, Blogs kann ich vergessen zu lesen, wenn sie nicht in meinem Feedreader sind. Bei einer Email muss ich eine Handlung setzen.

Was mich dabei stört

Der Sinn erschließt sich mir wohl, wenn ich aber auf eine Seite komme, in der von oben ein Formular aufklappt, links und rechts und oben und unten ein Formular erscheint und dann noch, sobald ich die Seite verlassen will ein Popup aufploppt, bin ich meist ganz schnell weg. Angeblich sind Popups die beste Möglichkeit, Newsletterleser zu gewinnen – ich kann das nicht beurteilen, weil ich keins hab. Ich mag sie nicht und was ich nicht mag, biete ich nicht selber an.

Wenn mich nun jemand doch so überzeugt hat, dass ich mich anmelde und dann binnen 5 Tagen 7 Emails bekomme, bin ich auch ganz schnell wieder ausgetragen. Ebenso, wenn ich zwar nur einmal wöchentlich einen Newsletter kriege, in den aber nur der Anfang des letzten Blogartikels reinkopiert wurde. Das muss schon ein sehr guter Blog sein, dass ich mich auf die Erinnerung freue, dass es einen neuen Artikel gibt.

Schreib mal wieder!

Ganz ehrlich? Ob es dir gefällt oder nicht, du wirst nicht drumrum kommen, einen Newsletter anzubieten, wenn du deine Angebote verkaufen willst. Aber bitte, bitte, bitte mach dir vorab Gedanken darüber. Nimm dir die Zeit, ein optisch hübsches Formular zu gestalten, bastel dir ein Layout für deine Newsletter, auf das du immer wieder zurückgreifen kannst, überleg dir, was du den Menschen da draußen geben kannst als Dankeschön für ihre Mailadresse und fetz nicht einmal wöchentlich eine Mail hin, in der einfach nur aufgelistet hast, wie toll du bist. Plaudere mit deinen Lesern, erzähl ihnen etwas, schreibe so, als würdest du an eine liebe Freundin schreiben.

Und dann hab Geduld. Es stimmt zwar, dass man über Newsletter mehr verkauft als über Facebook (zumindest meistens), aber wenn 40% deiner Empfänger ihn überhaupt öffnen, davon 20% den gewünschten Link anklicken, um sich dein Angebot anzusehen, werden vielleicht 2% etwas kaufen. Wenn du Glück hast. Bei 100 Empfänger wirst du also ein Weilchen brauchen, bist du einen „ganzen“ Käufer beisammen hast.

Fazit

Newsletter sind nichts Schlechtes. Da man sich jederzeit unkompliziert austragen kann, empfinde ich diese Strategie auch nicht als lästig. Ich muss ja als Empfänger nicht lesen, wenn ich nicht will. Und als Versender habe ich die Möglichkeit, auf einen Schlag viele Menschen zu erreichen. Newsletter sind genauso ein Marketingmittel wie jedes andere. Wenn du sie einsetzt, verlass dich nicht auf 08/15, sondern überleg dir etwas persönlicheres. Sieh es als Brief, den du jemandem schreibst, den du magst. Pflastere ihn nicht mit Angeboten zu oder mit zu vielen Links (das ist zum Beispiel mein Problem: ich möchte nicht 3x in der Woche einen Newsletter raussenden, also sammle ich mein wöchentliches Tun in einem. Dadurch hat der aber natürlich einige Links verpackt, um auf alle meine Aktionen aufmerksam zu machen. Ich versuche halt dazwischen „normal“ zu schreiben und keine „Einkaufsliste“ draus zu machen.)

Erwarte nicht, dass sich alle eingetragenen Leser sofort auf deine Angebote stürzen, sondern sieh es als Kommunikationsmittel und nicht als Werbeprospekt. Dann hast du die Chance, das Werkzeug Newsletter wirklich effektiv zu nutzen.

Ein praktisches Beispiel: Heute lassen wir unsere Klangschalenexpertin einmal in Ruhe und nehmen uns eine Lebensberaterin vor. Diese Dame bietet Coachings und Seminare an, wie man  sein Leben in Griff kriegt und Ordnung schafft.
Nun ist es ja so, dass, wenn ich auf eine Seite stoße, wo mir das angeboten wird, dann lese ich vielleicht mal quer, finde das auch interessant, buche aber nicht sofort. Dazu möchte ich die Dame, nennen wir sie Kirsten, erstmal genauer kennenlernen. Bietet sie jetzt an sichtbarer, aber unaufdringlicher Stelle ein Newsletterformular an, kann ich mich dort mal eintragen, um zu sehen, ob mir ihr Stil liegt. Schickt mir Kirsten nun wöchentlich einen Newsletter, in dem ich exklusive Ordnungstipps zur sofortigen Umsetzung finde, dann ein wenig plaudert und zum Schluß auf den letzten Blogartikel oder das bald stattfindende Seminar hinweist, freue ich mich auf den Newsletter wie auf eine gern gelesene Zeischrift im Abo.

Emails sammeln ist das EINE – gute Newsletter verfassen, die nicht nur gelesen werden, sondern dem Versender auch Nutzen bringen, ist das andere. Achte immer auf beides!

PS: Im letzten Teil der Serie geht es um Facebook und die Werbemittel, die du dort nutzen kannst.

Der Beitrag M06 – ohne Newsletterliste bist du nichts… oder so erschien zuerst auf Spirituality goes Web!.


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